Die Haut, in der ich wohne
Regisseur: Pedro Almodóvar
Schauspieler: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes
Erscheinungsjahr: 2012
Inhalt:
Roberto Ledgard ist eine Ikone der plastischen Chirurgie. In seiner
privaten Schönheitsklinik geht der Mad Scientist allerdings einem
bizarren Zeitvertreib nach: Einzige Patientin ist eine junge Frau, die
Ledgard gegen ihren Willen festhält und immer weiter perfektionieren
will, doch gewisse Hautkomponenten wollen ihm einfach nicht gelingen.
Als sich eines Nachts der lange verschwundene Sohn von Ledgards
Haushälterin Zugang verschafft und dabei nichts Gutes im Schilde führt,
wird eine tragische Kette von Ereignissen ausgelöst.....
Fazit:
Durch Zufall hab ich am Wochenende auf diesen Film gezappt. Anfänglich war ich etwas angewiedert vom sehr eigenwilligen Drehbuch von Pedro Almodovar. Gerade die ersten Sequenzen bis zum Zeitpunkt als der verschwundene Sohn Tiger sich Zugang verschafft, waren sehr verstörend und verworren. Dennoch hat mich irgendwie die Geschichte nicht losgelassen und so bin ich weiter hängen geblieben und im Nachhinein wurde ich nicht enttäuscht. Je tiefer man in die Geschichte einsteigt desto mehr werden Fragen aufgeworfen und unterschwellig behandelt bis es zum perfiden Showdown kommt, der einen erschauern lässt und auch zum Nachdenken anregt. Antonio Banderas als crazy Schönheitschirurg hat eine solide Leistung abgeliefert und Elena Anaya in Ihrer Funktion als Opfer ebenso.
Neben all dem sonstigen Einheitsbrei an Filmen auf dem derzeitigen Filmmarkt, war dieser Film eine absolut überraschende Abwechslung. Man muss sich zwar erstmal an die Machart des Films gewöhnen, aber wenn man sich darauf eingelassen hat, wird man nicht enttäuscht und bekommt einen äußerst skurrilen, spannenden Streifen fernab vom Mainstream, der sich auch mit sehr aktuellen Themen unserer heutigen Gesellschaft beschäftigt.
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